Schweizer ev. Theologe und Religionswissenschaftler; Prof. 1905 in Basel, 1913 in Tübingen, 1914 in Göttingen und 1928 in Berlin, nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in Basel Veröffentl. u. a.: "Götterspaltung und Göttervereinigung", "Der Sinn des kultischen Opfers", "Religionsgeschichtliches Lesebuch"
* 9. November 1868 Basel
† 24. August 1951 Münsterlingen/Kt. Thurgau (n.a.A. 24. August 1951 Basel)
Wirken
Alfred Bertholet wurde am 9. Nov. 1868 in Basel als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren. Sein theologisches Studium kam früh unter den starken Einfluss des grossen Alttestamentlers Bernhard Duhm, der ihn der Arbeit am Alten Testament und an der Allgemeinen Religionsgeschichte zuführte, als B. im Jahre 1896 seine akademische Wirksamkeit an der Basler Universität begann. Im Jahre 1913 verliess er diese, um in den folgenden Jahrzehnten in Deutschland eine religionswissenschaftliche Tätigkeit zu entfalten, die ihm Weltruhmeintrug.
Schon seine grosse Erstlingsschrift "Die Stellung der Israeliten und der Juden zu den Fremden" (1896) lenkte die Aufmerksamkeit der Fachkriese auf B. Es folgte eine Reihe von Kommentaren, von denen besonders derjenige über den Propheten Hesekiel (Neubearbeitung 1936) bekannt wurde. Zu nennen ist ferner seine "Kulturgeschichte Israels" (1919). Zum Begriff wurde dann sein Name durch die grosse wissenschaftliche Uebersetzung des Alten Testaments (Kautzsch-Bertholet), neu ...